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„Hallo Leute — wir haben eine Menge vorbereitet.
Nämlich: gar nichts“, so begrüßt
Gronkh, der in Wirklichkeit Erik Range heißt,
das Publikum — und lacht entwaffnend. Dem
hat Valentin Rahmel alias Sarazar nichts hinzuzufügen.
Kein langes Gequatsche — jetzt
wird gezockt. Schließlich wollen die Fans der
Live-Show „Let’s Play Together“ auf MyVideo
nichts anderes als das: zusehen, wie Gronkh
und Sarazar ein Game ausprobieren
und währenddessen plaudern und blödeln.
Zwei Kumpels, der Computer und Videospiele:
Dieses Konzept hat eingeschlagen.
Einige Monate zuvor saßen Range (35) und
Rahmel (29) mittags in einer Kölner Pizzeria,
um mit einem Team von ProSiebenSat.1
Digital
über die MyVideo-Kooperation zu
sprechen. „Wir haben intensiv nach Talenten
gesucht, die im Web erfolgreich sind“, erklärt
ProSiebenSat.1-Digital-Chef Markan Karajica.
Erwartungen übertroffen: Markan Karajica, Chef von ProSiebenSat.1 Digital, freut sich über den Erfolg der MyVideo-Webstars.
„Dazu gehörten auch Gronkh und Sarazar.“
Zu einer ausführlichen Unterhaltung kam es
bei diesem Treffen allerdings nicht, auch die
Pizza wurde kalt. Denn plötzlich stürmten
zwei aufgeregte Schulklassen den Tisch, die
das Duo im Vorbeigehen erkannt hatten.
Die Digitalisierung schafft neue Helden, die
ihren Status Millionen Klicks auf Videoplattformen
verdanken, verstärkt durch soziale
Netzwerke wie Twitter und Facebook. Dort
haben Gronkh und Sarazar zusammen mehr
als 500.000 Anhänger! Ähnliche „Gefällt
mir“-Zahlen können auch die anderen Webstars
aufweisen, nach denen MyVideo gefahndet
hat — und die dort jetzt alle ihr Publikum
mit eigenen Liveshows begeistern. Ihre
Videos werden bei MyVideo hunderttausendfach
abgerufen. „Bei Gronkh und Sarazar hatten
wir über eine Million Views im ersten
Monat“, so Markan Karajica. „Natürlich war
ich optimistisch — aber meine Erwartungen
wurden gewaltig übertroffen.“
Womit er nicht alleine wäre. „Wir wurden von
unserem Erfolg völlig überrascht“, staunt
Valentin Rahmel noch heute. „Als Erik mir
von seiner ,Let’s-Play‘-Idee erzählte, war ich
skeptisch.“ Doch das „Vorspielen“ hat einen
ganz eigenen Reiz. „Man kann sich das ein
bisschen wie eine Sportmoderation vorstellen
— nur, dass wir mitzocken“, klärt Valentin
Rahmel auf. Nach dem Durchbruch über
YouTube
war für ihn und Range die Kooperation
mit MyVideo der nächste logische
Schritt. Denn mit den Livestreams nimmt die
Videoplattform von ProSiebenSat.1 europaweit
eine Vorreiterrolle ein. „Das ist ein
zukunftsweisendes Projekt mit großem Fun-Factor“, bestätigt Rahmel. „Bei ,Let’s Play
Together‘ ist schließlich nicht nur Zugucken,
sondern Mitmachen angesagt.“ Die Fan-Community wird über alle Social-Media-Kanäle einbezogen. Die Zuschauer geben
beim Zocken Tipps, kritisieren oder ärgern
Gronkh und Sarazar, wenn deren virtueller
Held ins Gras beißt.
Beim Spielen gehört das Verlieren dazu. Was
die Zusammenarbeit zwischen den Webstars
und MyVideo betrifft, gewinnen alle. „Professionelles
TV lernt von neuen, jungen Online-Formaten mit großer Interaktivität und einer
eingeschworenen Fangemeinde. Umgekehrt
profitieren die neuen Bewegtbild-Helden aus
dem Netz von unserer Erfahrung und der
technischen Ausstattung als Entertainment-Powerhouse“, erklärt ProSiebenSat.1-Digital-Geschäftsführer Markan Karajica.
„Die Erfolgsgeschichte von MyVideo zeigt,
wie man mit konsequenter Markenführung,
attraktiven Inhalten und den richtigen,
nämlich
eigenen Stars, einen erfolgreichen
Online-TV-Sender aufbauen kann, von dem
die gesamte ProSiebenSat.1 Group profitiert.“
Inzwischen feiern auch US-Serien-Hits wie
„Spartacus: Vengeance“ oder „Unforgettable“
auf MyVideo ihre Premiere. Immer häufiger
gilt: „Online First!“ Die anschließende Ausstrahlung
im TV läuft durch diesen Aufmerksamkeits-Schub übrigens noch erfolgreicher.
Mitspielen macht Freude. Und Freunde: Kein Wunder, dass Gronkh (links) und Sarazar so viele Fans haben — der Markt für Online-Games boomt.
Vom Boom der Online-Games profitieren
Vorreiter wie Gronkh und Sarazar haben das
Potenzial erkannt, das in der Verbindung
von Bewegtbild, starken Geschichten und
Interaktion
steckt: Nichts anderes bieten
innovativ
gestaltete Online-Games. Deshalb
ergibt auch das Online-Games-Engagement
von ProSiebenSat.1 so viel Sinn: Schließlich
handelt
es sich dabei um die weltweit am
schnellsten wachsende Entertainment-Branche.
Wenn Tausende Kämpfer mit futuristischen
Waffen im Jahr 2845 auf dem Planeten
Auraxis um die Vorherrschaft kämpfen, hat
das längst Hollywood-Blockbuster-Niveau
erreicht. Statt Schauspielern bekriegen sich
in „PlanetSide 2“ aber Avatare, grafische
Stellvertreter, gesteuert von Spielern aus
aller Welt. Über eine Million europäische
Spieler loggten sich ein, und das allein in den
ersten Monaten nach der Veröffentlichung.
Weiteres Erfolgs(bei)spiel: In „DC Universe
Online“ schlüpfen insgesamt 1,5 Millionen
Zocker in die Rolle von Superhelden.
Wie in der Filmindustrie sind die Investitionen
enorm. „150 Entwickler saßen fünfeinhalb
Jahre an ,DC Universe Online‘“, sagt Andreas
Heyden, COO von ProSiebenSat.1 Games. Das
Budget: 50 Millionen Euro. Der Einsatz lohnt
sich: „Innerhalb des Spiels lassen sich
Kleidung,
Waffen oder Fähigkeiten für den
Avatar
kaufen“, erklärt Heyden. „Mit echtem
Geld.“ Jeder Nutzer zahlt durchschnittlich
rund 35 Euro im Monat für virtuelle Items.
Heydens Team, in dem junge Profis aus
16 Ländern zusammenarbeiten, sucht
ständig nach neuen Blockbuster-Marken.
ProSiebenSat.1 Games erwirbt die Lizenzen
für den europäischen Markt und schließt
dann Distributions- und Kooperationsverträge,
zuletzt in Frankreich oder der Türkei.
„Die Gewinnchancen für das Unternehmen
sind exzellent“, so Heyden: „Die Zielgruppen
von Online-Communitys und TV überschneiden
sich: 70 Prozent der aktiven Spieler in
Deutschland sind über ProSiebenSat.1 TV-Sender
zu erreichen.“ Nicht umsonst nehmen
sich Andreas Heyden und seine Leute vor:
„We turn viewers into players!“ Und weil
immer mehr Online-Gamer nicht nur zu Hause
spielen wollen, steigt ProSiebenSat.1 auch bei
Mobile Games ein. Die neue „ProSieben-Games“-App ist bereits für das iPhone und
iPad verfügbar.
Web-TV in einer neuen Dimension, Online-Games in Blockbuster-Qualität und Play-Vergnügen
fürs Handy. Digital-Chef Markan
Karajica schmunzelt: „Ich finde, man kann
zu Recht von einem digitalen Entertainment-Powerhouse sprechen!“
Verwandelt TV-Zuschauer in Online-Games-Mitspieler: Andreas Heyden, COO von ProSiebenSat.1 Games.